
Kommt man mit Menschen über deren Lebensbilanz ins Gespräch, wird häufig eigenes schuldhaftes Verhalten thematisiert: Ereignisse, in denen andere an der Person schuldig geworden sind, ebenso Vorfälle, in denen die Person selbst gegen ihre eigenen Wertvorstellungen verstoßen hat. Alte Wunden kann man nicht einfach ignorieren. Viktor E. Frankl formuliert: „Wenn ich jemandem die Schuld nehme, nehme ich ihm die Würde.“ Menschen sind verantwortlich für das, was sie anderen schuldig geblieben sind. Und zugleich haben sie zeitlebens die Möglichkeit, mit solche Erfahrungen in Freiheit und Verantwortung umzugehen, sie schließlich als Teil ihrer Biografie anzuerkennen, ohne sie fortwährend vor sich und anderen herzutragen.
Dr. Christoph Seidl wird entlastende und befreiende Möglichkeiten des Umgangs mit Schuld beleuchten. Konkrete Beispiele aus der Krankenhaus- und Gemeindeseelsorge machen deutlich, wie anschlussfähig Frankls Ideen für die heutige Beratung von Menschen sind.
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Dr Christof Seidl ist Pfarrer in Regensburg sowie Leiter der Abteilung „Seelsorge im Gesundheitswesen“ in der Diözese Regensburg. Seine logotherapeutische Ausbildung absolvierte er bei Elisabeth Lukas, Otmar Wiesmeyr und Renate Deckart. Seine berufliche Erfahrung schließt die Gemeindeseelsorge, Priesterausbildung, das Hochschulpastoral sowie die Klinikseelsorge ein.